Die Nordostpassage ist die Schifffahrtsroute nördlich von Russland durch das Nordpolarmeer, die Nordwestpassage ist die Route nörlich von Kanada und Alaska.
Diese beiden Routen führen durch gebiete, die einen großen Teil des Jahres vereist sind und deshalb selbst im Sommer nur mit Eisbrecherbegleitung oder für besonders eisgängige Schiffe nutzbar. Deshalb fand in diesen Seegieten hauptsächlich der Schiffsverkehr statt, der Ziel oder Quelle in den Nordpolargebieten der Anrainer hatte. Das ändert sich jetzt aber wegen der Klimaerwärmung. Insbesondere die Nordostpassage wird jetzt länger und besser befahrbar und ist schon für einzelne Fahrten zwischen Ostasien und Europa benutzt worden. Das könnten in Zukunft regelmäßige Fahrten werden. Die heute übliche Route durch den Suez-Kanal dauert etwa zwei Wochen länger, kostet einen ordentlichen sechsstelligen Betrag Kanalgebühr und führt durch Gebiete, in denen immer wieder Piraten ihr Unwesen getrieben haben. Deshalb ist damit zu rechnen, dass die Nordostpassage noch an Bedeutung zunehmen wird. Eine dritte Möglichkeit ist die Benutzung der transsibirischen Eisenbahn. Diese Verbindung wird gerade ausgebaut und kann in gut zwei Wochen Container von Ostasien nach Europa transportieren. Allerdings ist sie teurer als die Schiffsbeförderung.
Entsprechend wird die Nordwestpassage einmal einen Teil der Fahrten durch den Panamakanal ersetzen können, aber davon liest man weniger. Auch hier gibt es natürlich transkontinentale Bahnstrecken in Nordamerika als Alternative.
Links dazu:
- NZZ (1)
- NZZ (2)
- NZZ (3)
- Tagesanzeiger
- NEU 2014-01-07: NZZ (4)
- NEU 2021-03-03: Telepolis
- NEU 2021-03-03: Klimaerwärumung
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