Wenn man Punkte bei der deutschen Bahn sammelt, gibt es ab und zu eine Gratis-Fahrkarte. Das ist zum Beispiel eine Hin- und Rückfahrt zwischen beliebigem Start- und Zielort, natürlich mit Zugbindung. Nun ist das aber für Tageszüge gemeint. Wenn man einen Nachtzug damit benutzen will, muss man ja für Schlafwagen, Liegewagen oder Ruhesessel noch einen Aufpreis aufwenden. Das klappt aber nicht so auf Anhieb, weil die Software der Fahrkartenschalter dann im Modus „Gutschein“ oder im Modus „Bezahlen“ ist und das nicht so leicht zu mischen oder zu trennen ist. Wenn die Software richtig bedient wird, klappt es aber wohl. Es scheint so zu funktionieren, dass man zuerst die BahnCard vorlegt, wenn man wieder Punkte sammeln will, dann den Aufpreis für den Schlafwagen und die zugehörige Reservierung auswählt, diese bezahlt und dann in derselben Sitzung drin bleibt und mit dem Gutschein die Basisfahrkarte dazu kauft. Es lohnt sich, das zu wissen, denn ist unsicher, dass der Fahrkartenverkäufer das weiß.
Es gibt aber vielleicht auch zu denken, dass die Software der Fahrkartenschalter, die Schulung des Personals und in einigen Fällen vielleicht sogar die Auswahl des Personals dazu führen, dass so ein seltener, aber durchaus normaler und legitimer Kundenwunsch nur mit Mühle erfüllt werden kann. Dass CityNightLine eine Tochtergesellschaft der deutschen Bahn und nicht die deutsche Bahn selbst ist, nehme ich gerne zur Kenntnis, aber warum kann diese Komplexität nicht durch die Software behandelt werden? Ich möchte meine Fahrt machen und es interessiert die meisten Fahrgäste nicht wirklich, wie die Bahn sich intern als eine oder mehrere Firmen organisiert. Das Kaufen einer Fahrkarte sollte einfach sei und klappen, egal ob im Internet, am Schalter, mit der Mobiltelefon-App oder am Automat. Ich werde mich auch in Zukunft auf den Besuch des Fahrkartenschalters vorbereiten, aber eigentlich sollte das in einer idealen Welt nicht nötig sein.