Wir Mitteleuropäer sind ja übergewichtig und leiden an Bewegungsmangel. Sicher ist es die beste Idee, wenn man auf seinen täglichen Wegen einen Teil der Strecke aus eigener Kraft zurücklegt, also z.B. zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Bahnhof kommt oder sogar mit dem Fahrrad statt mit dem Zug einen Teil des Rückwegs zurücklegt. Letztlich sollte man sich aber auch etwas suchen, was interessant genug ist, um es durchzuhalten und vielleicht ein bisschen Vielfalt bietet. So gibt es Schwimmbäder, Fitnessstudios und so etwas. Witzigerweise erkennt man an der Schwimmbadausstattung oft einiges über den Wohlstand der Stadt. In Zürich und Karlsruhe gab oder gibt es sehr viele Schwimmbäder, in Städten, die etwas knapper mit dem Geld sind, sind auch die Schwimmbäder oft sehr knapp…
Ein bisschen langweilig mag es sein, immer dieselbe Bahn zu schwimmen, aber witzigerweise kann man es interessanter machen, wenn man sich etwas Schwimmunterricht leistet, auch als Erwachsener, der schon schwimmen kann. Meistens ist das Brustschwimmen oder so etwas ähnliches, womit man zumindest nicht untergeht, dabei gilt richtiges Brustschwimmen als der schwierigste der vier gängigsten Schwimmstile und Kraulen als der einfachste. Ein bisschen Unterricht oder Betreuung ist wohl bei praktisch allen Sportarten eine gute Idee, damit man nichts falsch macht und die Zeit, die man dafür aufwendet, einigermaßen gut nutzt. Und es macht die Sache vielleicht sogar noch interessanter, vielleicht so interessant, dass man nicht damit aufhört.
Zugegebenermaßen schwimme ich lieber in einem See oder Fluss oder trotz Salzgehalt sogar in einem Meer, auch im Winter, solange das Wasser flüssig ist. Aber es ist schwierig, im Winter so lange zu schwimmen, wie es für die Fitness vielleicht gut wäre und so lohnt es sich vielleicht doch auf die Kulisse zu verzichten und mit einer türkisfarbenen Schwimmbadbahn Vorlieb zu nehmen, vielleicht mit etwas Unterricht ab und zu…
Ein paar Dinge könnten die Schwimmbäder vielleicht besser machen:
- Man sollte die Bahnen doppelt so breit machen, so dass man quasi „vierspurig“ schwimmt. Auf den jetzigen schmalen Bahnen ist es wegen des ständigen Gegenverkehrs schwierig zu überholen bzw. überholt zu werden. Und jeder will sein Tempo schwimmen.
- In amerikanischen Schwimmbädern gibt es immer so ein Walzenpaar mit einer Kurbel, wo man sein Schwimmzeug auswringen kann. Das ist einfach und hilfreich.
- Auch in Europa gibt es Leute, die sich in fremden Schließfächern bedienen. Sichere Schließfächer wären sehr nützlich. Ein Kompromiss ist vielleicht so ein kleines Schließfach für die Wertsachen und ein großes für den Laptop und die Kleidung.
Aber jetzt hat der Zürichsee schon 11 bis 12 °C (52-53 °F).. Wenn dieser Artikel gelesen wird, dürfte es sogar schon mehr sein, da verliert das türkisfarbene Becken an Reiz, weil der See warm genug ist, um eine halbe oder sogar eine ganze Stunde lang zu schwimmen. Mindestens 45 min sind bei der Temperatur absolut realistisch und länger schwimme ich im Schwimmbad auch selten.