Dieses Thema wurde jetzt von UmverkehR aufgegriffen und in einer Interpellation zur Zukunft des Nachtzugs formuliert.
Tatsächlich gab es noch vor wenigen Jahren sehr viele Nachtzugverbindungen, die heute fehlen. Von Zürich und Bern bestehen solche Verbindungen nur noch nach Amsterdam, Hamburg, Berlin, Prag, Dresden, Zagreb, Wien und Budapest. Nach Kopenhagen, Brüssel, Italien, Frankreich und Spanien sind keine Nachtzüge vorhanden und man hört eher pessimistisches zur langfristigen Verfügbarkeit der bestehenden Nachtzugverbindungen, obwohl diese meist recht gut ausgelastet sind und es oft schwierig ist, überhaupt Plätze für diese zu reservieren, wenn man nicht sehr lange vorher buchen kann.
Was passiert hier eigentlich?
Man muss sicher zur Kenntnis nehmen, dass Tageszüge schneller geworden sind und dass der Sinn einer Nachtzugverbindung von Zürich nach Paris z.B. nicht mehr gegeben ist. Nach Brüssel, London, Rom, Venedig oder Barcelona wäre das aber sinnvoll. Auch Nachtzüge sollten sich weiterentwickeln. Heute kann man tagsüber schneller fahren, man könnte dies aber auch nachts tun und mit 160-200 km/h auf einem großen Teil des Laufwegs ließen sich in einer Nacht auch entferntere Ziele noch erreichen. Eben London statt Paris, aber auch Kopenhagen, Warschau, Prag, Belgrad und vielleicht sogar Oslo und Stockholm, jeweils ohne vorher und hinterher einen großen Teil des Tages dafür aufzuwenden.
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