China hat es geschafft, innerhalb von wenigen Jahren das weltweit größte Netz an Hochgeschwindigkeitsbahnstrecken aufzubauen und das mit der Wirtschaftskraft eines Schwellenlandes, das vor wenigen Jahren noch als Entwicklungsland galt. Wie sich zeigt, werden diese gut angenommen, trotz aller Skepsis, dass diese Bahnstrecken an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbeigehen. Und der Aufbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes geht mit kaum vermindertem Tempo weiter. Auch haben inzwischen 21 Städte U-Bahn-Netze bekommen, die zum Teil beachtlichen Umfang erreichen und auf dem modernsten Stand der Technik aufgebaut sind.
Es gibt aber so eine Zweiteilung, die allein schon durch die Gewohnheit hervorgerufen wird, für Bahnreisende eine ähnliche Gepäckkontrolle wie beim Flugreisen durchzuführen. Das ist für U-Bahnen nicht üblich, auch in China nicht. Für Fernverkehrszüge ist es lästig und vergeudet viel von der durch energieintensives schnelles Fahren gewonnenen Fahrzeit, aber für Regionalzüge ist es unbrauchbar. Nun sieht man, dass die durchschnittliche Zugfahrt in der Schweiz ca. 55 km beträgt. In Deutschland und anderen Ländern in Mitteleuropa ist es nicht viel anders, aber in China ist die durchschnittliche Länge einer Zugfahrt ein paar hundert Kilometer. So gut, wie der Fernverkehr dort vorangekommen ist, findet Regionalverkehr kaum statt. Man überlegt jetzt anscheinend, so etwas wie S-Bahn-Netze aufzubauen und das Schienennetz auch verstärkt im Regionalverkehr zu nutzen.