Man denkt immer an
(natürliche Zahlen), oft auch mit der noch zusätzlich dabei
Aber ganze Zahlen
und rationale Zahlen
kennt man auch noch.
Wie sieht es mit den reellen Zahlen aus? Diese ergeben sich, wenn man eine Abstandsfunktion, z.B. den Absolutbetrag der Differenz, mit den rationalen Zahlen betrachtet und verlangt, dass die rationalen Zahlen vervollständigt werden bezüglich Grenzwertbildung, was ich hier nicht ausführe. Oder man zieht eine Anordnung hinzu, z.B. unser übliches und und verlangt eine Abgeschlossenheit gegenüber Supremumsbildung. Wer nehmen also eine beliebige beschränkte Menge von rationalen Zahlen. Beschränkt bedeutet, dass es eine rationale Zahl gibt, so dass
(für alle Elemente der Menge M ist ) erfüllen. Dazu kann man noch eine Menge
definieren so dass
Dann kann man das Supremum
definieren durch
Nun ist dieses Supremum eindeutig, es existiert für alle beschränkten Mengen und man kann damit sogar die reellen Zahlen definieren. Ach ja bedeutet „und“, bedeutet „oder“ und
bedeutet „für alle in …“, was sozusagen zusammen-„ge-undet“ ist aus den Aussagen für die einzelnen . Und
bedeutet „es existiert ein in mit …“, was sozusagen zusammen-„ge-odert“ ist aus den Aussage für die einzelnen .
Das merkwürdige ist nun, dass die rationalen Zahlen es erlauben, jede reelle Zahl beliebig genau zu approximieren, was ja in der Natur des Supremums liegt, aber dass die reelle Zahl selbst nicht rational sein muss. Es ist sogar so, dass die rationalen Zahlen abzählbar sind, dass es also eine Abbildung von den natürlichen Zahlen auf die rationalen Zahlen gibt, die es erlaubt, jeder natürlichen Zahl eine rationale Zahl zuzuordnen und dabei jede raionale Zahl zu treffen, während die rellen Zahlen überabzählbar sind, was bedeutet, dass dasselbe für reelle Zahlen nicht so möglich ist.
Die komplexen Zahlen sind wiederum die algebraische Vervollständigung der rellen Zahlen, was bedeutet, dass zu jedem Polynom
mit
eine komplexe Zahl existiert so dass ist. Man kann sie sich auch mit einem imaginären vorstellen, für das gilt und dann sind die komplexen Zahlen
Mindestens unter den Elektrotechnikern, Physikern und Mathematikern sind die komplexen Zahlen recht vertraut.
Etwas weniger bekannt sind die algebraischen Zahlen
die wiederum wie die rationalen Zahlen abzählbar sind. Die Quadratwurzel von 2 ist z.B. eine algebraische Zahl, aber keine rationale Zahl.
Dann gibt es aber noch so etwas wie endliche Körper, die man z.B. dadurch erhält, dass man eine Primzahl zugrundelegt und mit Ganzzahlen rechnet, aber nur die Reste bei Division mit Rest durch betrachtet. Man nennt das Restklassen, weil Zahlen, die denselben Rest ergeben, nicht unterschieden werden und zusammen eine Restklasse bilden. Diese Körper werden oft mit oder bezeichnet.
Wenn man die Vervollständigung durch Grenzwertbildung oder durch topologische Prozesse betrachtet, kann man für eine Primzahl von den rationalen Zahlen auch auf die -adischen Zahlen kommen. Als Betragsfunktion nimmt man hier für eine rationale Zahl der Form
mit nicht durch teilbaren und und einem ganzzahligen so etwas
Eine Zahl ist also umso näher an , wenn sie durch eine hohe Potenz der Primzahl teilbar ist.
Die Details habe ich hier nur angedeutet, sie stehen in Wikipedia… Das mag hier nur als Denkanregung dienen. Interessant ist übrigens auch die Frage, wie man diese Zahlen in der Informatik in verschiedenen Programmiersprachen ausdrücken kann. Vielleicht kommt dazu einmal etwas in meinem anderen Blog.
Um diejenigen zu beruhigen, denen das hier zu mathematisch war, es werden auch wieder andere Themen kommen, aber diese Blog soll doch auch eine gewisse Themenvielfalt beinhalten… 😉
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