Fahrkartenkontrolle in Stadtbussen

In Kiel habe ich eine Neuerung bei den Stadtbussen kennengelernt:
Jeder Fahrgast muß beim Einsteigen dem Buschauffeur die Fahrkarte zeigen. Damit darf auch bei Gelenkbussen nur eine Tür zum Einsteigen benutzt werden, außer man steigt mit einem Kinderwagen oder mit einem Fahrrad oder mit einem Rollstuhl ein.

Die Maßnahme soll angeblich die Zahl der Schwarzfahrer auf ein Drittel reduziert haben.
Was niemand sagt, obwohl es interessant wäre, ist die Fahrzeitverlängerung durch diese Maßnahme, die angeblich auch zur Hauptverkehrszeit konsequent umgesetzt wird. In anderen Städten hat man auch die zweiachsigen Standardbusse mit drei Türen beschafft, damit das Ein- und Aussteigen schneller geht und sogar den Chauffeur oder Straßenbahnlenker konsequent vom Fahrkartenverkauf entlastet, damit er oder sie sich auf das Fahren konzentrieren kann.

Ich finde diese Kontrolle jeder Fahrkarte durch den Chauffeur für wenig befahrene Linien und für Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen eine sinnvolle Maßnahme ist. So wurde es auch schon seit Jahrzehnten bei vielen Verkehrsbetrieben praktiziert. Aber auch auf stark befahrenen Linien und zur Hauptverkehrszeit alle Fahrkarten zu kontrollieren dürfte sich negativ auf die Fahrplanstabilität und auch die Geschwindigkeit auswirken. Da ist die Arbeitsteilung, bei der der Chauffeur nur fährt und Kontrolleure nur die Fahrkarten überprüfen, wohl besser.

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