Die moderne Stadt sollte genug Straßenfläche bieten, dass es auch zur Hauptverkehrszeit keine Staus gibt. Die Lösung ist offensichtlich so einfach, dass es verblüfft, dass noch niemand die Idee vorher hatte. Man baut einfach ein Netz von 100-spurigen Straßen. Nun sind Fahrbahnen mit 50 Spuren nebeneinander unübersichtlich und es kann ewig dauern, vor dem Abbiegen auf die richtige Spur zu kommen, so dass die rechten Spuren überlastet wären. Die ganze Straße würde also trotzdem im Stau ertrinken. Man muss das richtig angehen. Die moderne Straße besteht aus drei Stockwerken, in denen jeweils acht Fahrbahnen mit jeweils vier Spuren und beidseitigen Randstreifen untergebracht sind. So hat man insgesamt sogar 108 Spuren. Aber die Fahrbahnen werden natürlich dynamisch einer Fahrtrichtung zugeordnet und bei so vielen Spuren muss man davon ausgehen, dass immer irgendwo eine Baustelle oder ein Unfall ist. Man kann also zwei Fahrbahnen mit jeweils vier Spuren komplett sperren und hat immer noch 100 Spuren, wobei man noch die Möglichkeit hat, der Fahrtrichtung, die das größere Verkehrsaufkommen hat, mehr Fahrbahnen zu geben. Einzelne Spuren innerhalb einer Fahrbahn zu sperren ist ein Gebastel, das niemand will und das darauf hinweist, dass man die Straßeninfrastruktur unterdimensioniert hat.
Nun ist es bekannt, dass Autos viel Benzin (oder viel Strom oder viel von was auch immer sie als Treibstoff haben) verbrauchen. Deshalb ist es aus Umweltschutzgründen sinnvoll, Umwege zu vermeiden. Das Straßennetz sollte also nicht rechtwinklig sein, sondern von den Knotenpunkten wie die Ziffern einer Uhr jeweils in zwölf Richtungen wegführen.
Wenn nun einstöckige Straßen so ein „Zwölfeck“ bilden, braucht man zwölf Stockwerke, um es auf engem Raum voll kreuzungsfrei zu gestalten. Ideal wären nun für die dreistöckigen Straßen 36 Ebenen. Da die Lkws und Busse bis zu vier Meter hoch sind, man aber noch etwas Spielraum haben will und die Brücken selbst eine gewisse Dicke brauchen, um die Last zu tragen, können wir davon ausgehen, dass so ein Zwölfeck etwa 300 Meter dick ist, das ist der Höhenunterschied zwischen der tiefsten und der höchsten Etage. Man muss also bis zu 150 Meter Höhenunterschied überwinden, um dahin zu kommen. Die Steigungen dürfen natürlich kein Verkehrshindernis sein, deshalb sollte man mit maximal 5% rechnen, womit man etwa 3 Kilometer für die Rampen braucht, nur um den Höhenunterschied zu überwinden. Damit sind diese 3 Kilometer natürlich mit Abzweigungen und eben Rampen nach oben und unten komplett ausgefüllt. Wegen der Kurven im Zwölfeck selbst und der Verzweigungen und Auffächerungen sollte man sogar etwas mehr Platz lassen und mindesten 3500 Meter vorher damit anfangen. Damit es noch Abschnitte gibt, wo die Straße schön geradeaus führt, mit den 108 Spuren parallel, braucht man selbstverständlich noch jeweils drei Kilometer dazwischen, es ergibt sich also ein Mindestabstand von zehn Kilometern zwischen den großen Knoten.
Kleinere Abfahrten sind natürlich zwischendrin immer möglich.
Hier ist ein Bild, wie es dann zwischen den richtig größen Straßen aussehen könnte:
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