Datums- und Zeitformate

Das Thema mit den Datumsformaten ist natürlich vor allem in der Informatik wichtig, deshalb habe ich in meinem anderen Blog auch darüber geschrieben.

Aber es ist auch sonst sinnvoll, ein modernes Datums- und Zeitformat zu benutzten.

Bei Zeiten setzt sich langsam durch, dass man zumindest beim Schreiben das 24 Stunden-Format verwendet und den „:“ und nicht den „.“ als Trennungszeichen verwendet. 12-Stundenformat ist verwirrend, vor allem das amerikanische „a.m.“ und „p.m.“, wo man mit Merkwürdigkeiten zu kämpfen hat, die die Zeiten zwischen 0:00 und 1:00 und zwischen 12:00 und 13:00 betreffen, auf die ich hier nicht näher eingehen will, weil sie einfach absurd sind und Schwierigkeiten machen, zumindest für Ausländer, die Englisch lernen. Und der Doppelpunkt erlaubt es auf einen Blick zu erkennen, dass es eine Uhrzeit ist. Ich glaube, dass wir da auf einem guten Weg sind.

Für das Datum gibt es eine Vielzahl von Formaten. Ich habe nichts gegen die Formate mit ausgeschriebenem Monat, wenn es primär für Menschen lesbar sein soll und nicht von Programmen ausgewertet werden muss. Man sieht sofort, was gemeint ist, auch wenn man die Sprache nicht so gut kennt und nur gerade weiß, wie die Monate heißen. Bei Datumsangaben wie 2.4.1966 oder 2/4/1966 braucht man schon eine Menge Wissen, um sicher zu sein, ob es der 2. April oder der 4. Februar ist. Das muss man für jede Sprache und Region neu lernen und es wird auch mal verwechselt. Auch wenn alle Deutschen aus „2.4.1966“ den 2. April lesen und alle Amerikaner aus „2/4/1966“ den 4. Februar, ist es doch für Ausländer, die die Sprache nur rudimentär kennen, eine unnötige Hürde. Wir haben ein rein numerischen Datumsformat: 1966-04-02. Bei diesem ist klar, dass es der 2. April ist und zwar weltweit einheitlich in allen Sprachen. Außerdem entspricht es genau unserer Logik, wie wir die Ziffern von Zahlen anordnen. Die größeren Hunderter vor den Zehnern und die Zehner vor den Einern. Oder eben die Jahre vor den Monaten und die Monate vor den Tagen.

Dieses Datumsformat ist in dem ISO-Standard ISO 8601 definiert. Praktischerweise gibt es noch zwei Varianten: 1966-W13-6 für den Samstag in der 13. Kalenderwoche oder 1966-092 für den 92. Tag des Jahres, die man seltener verwendet und weniger kennt.

In Deutschland, der Schweiz und Österreich ist das Datumsformat Jahr-Monat-Tag aus ISO 8601 das offizielle Datumsformat. Wir sollten es als zumindest in deutschsprachigen Texten bevorzugt statt 02.04.1966 oder 2.4.1966 verwenden, wenn wir nicht die Monate ausschreiben wollen. Und in englischsprachigen Texten, die normalerweise sehr häufig von Nicht-Muttersprachlern gelesen werden, sollten wir sowieso nur noch das ISO-Format verwenden.

Unsere Welt ist internationaler geworden und die Vorteile von kleinen Verbesserungen der Lesbarkeit sind deutlich größer als vor 50 Jahren. Und wir verlieren mit dem veralteten Datumsformat „2.4.1966“ wirklich keine deutsche oder schweizerische oder österreichische Kultur, zumal ja die ausgeschriebenen Monate weiterhin benutzt werden können. Ich hoffe, dass jeder den Monatsnamen „Jänner“ verstehen kann. So wie man auf dem Wochenmarkt noch heute zwei Pfund Äpfel kaufen kann, werden wir auch das veraltete Datumsformat noch lange sehen, aber das ist kein Grund, es selber zu verwenden. Ich verwende seit vielen Jahren bevorzugt das ISO-Format oder ausgeschriebene Monatsnamen für das Datum, auch z.B. in Briefen, E-Mails, Webseiten und Blog-Artikeln.

Vierstellige Jahreszahlen sind immer eine gute Idee, auch lange nach dem Jahr 2000 und lange vor dem Jahr 2100 und außerhalb der Informatik. Es kostet nichts und erleichtert uns das Datum als solches zu erkennen und hilft z.B. auch heute noch, die Geburtsjahre 1917 und 2017 zu unterscheiden.

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