Covid-19-Impfung und Impfskeptiker

Es stellt sich heraus, dass eine große Zahl von Menschen den neuen Impfungen misstraut.

Es gibt verschiedene Argumente. In einigen Fällen lässt sich die Skepsis widerlegen, wenn man einfach diejenigen impft, die heute damit einverstanden sind. Dann sieht man bald, dass es insgesamt gut gegangen ist und einige Skeptiker werden sich umstimmen lassen.

Es ist wichtig, dass sich genügend viele Leute impfen lassen, damit die Krankheit nicht mehr auf hohem Niveau zirkulieren kann und wir wieder ein normales Leben haben.

Ein paar Argumente von Impfgegnern habe ich aufschnappen können.

„Eine Impfung muss 100.0% sicher sein, sonst ist sie nicht akzeptabel.“

100% Sicherheit gibt es nicht. Aber es ist auch nicht 100% sicher, sich nicht impfen zu lassen, weil man ja dann ein höheres Risiko hat, eine potenziell gefährliche Krankheit zu bekommen. Impfungen sollten nur zugelassen werden, wenn sie eine Mindestwirksamkeit gegen die Krankheit unter Beweis gestellt haben und wenn die Risiken absolut und im Verhältnis zu dem Risiko der Krankheit klein sind. Dafür gibt es Kriterien und es müssen Studien durchgeführt werden und die Zulassung wird auf der Basis geprüft. Die Zulassung wird dann gewährt oder abgelehnt.

„Die Tests für eine Impfung dauern normalerweise viele Jahre. Es kann nicht sein, dass es jetzt schneller geht.“

Man hat diesmal mit hohem finanziellen Aufwand viele Dinge parallelisiert und beschleunigt. Aber es wurden trotzdem die übliche Teststudien und Zulassungsverfahren durchgeführt. Von daher ist es eine große Leistung, dass es so schnell ging.

„In der Impfung sind Chips zur Überwachung der Menschen“

Die Überwachung ist viel billiger zu haben, mit Kreditkarten, Mobiltelefonen, Facebook und fest installierten Kameras im öffentlichen Raum. Solche Chips sind auch nicht machbar, denn sie müssen so klein sein, dass man sie nicht sieht und eine Energieversorgung haben, die für mehrere Jahre ausreicht oder wie RFID-Chips ohne eigene Energie auskommen. Und durch den Körper hindurch ansprechbar sein.

„In der Impfung sind Chips, um einen Menschen auf Knopfdruck von der Zentrale in Land XY oder Firma UV töten zu können“

Noch schwieriger als die Überwachung.

„Die mRNA-Impfung erlaubt es, einen Menschen und alle seine Körperfunktionen beliebig umprogrammieren zu können.“

Das gleiche wie mit den Chips…

„Die Impfung ist so konzipiert, dass sie die geimpften Menschen mit einer Zeitverzögerung von ein paar Jahren tötet“

Wie viele Leute bräuchte man, um so etwas zu entwickeln? Gibt es jemanden, der die Firma verlässt und es verrät? Da das ja schon über andere Impfungen gesagt wurde, was ist mit denen, die damals geimpft wurden und noch leben?

„Die Impfung ist unnatürlich. Der Mensch hat ein gut funktionierendes Immunsystem, um mit Krankheiten fertig zu werden.“

Vor hundert Jahren war es normal, dass z.B. von zehn Kindern in einer Familie acht starben, bevor sie 10 Jahre alt wurden. Unter anderem an Krankheiten. Es gab immer wieder Pandemien, an denen eine sehr große Zahl der Menschen gestorben ist. Offensichtlicb ist die Menschheit daran nicht ausgestorben, aber viele Menschen schon. Das Risiko, an solchen gefährlichen Infektionskrankheiten zu sterben, kann man heute durch Impfungen vermindern.

„Die Impfung stört den natürlichen Selektionsmechanismus, weil sie schwachen Menschen zum Überleben hilft.“

Das ist natürlich ein ganz anderes Denkprinzip. Solange das jemand für sich denkt und sich selbst entsprechend nicht impfen lässt, ist das OK. Schlecht ist natürlich, wenn das „offizielle Linie“ ist und nach dem Prinzip ein Staat geführt wird. Für den Moment würde ich sagen, dass das eine Meinungsäußerung ist und dass derjenigen für sich selbst danach handeln darf, aber er darf es nicht anderen aufzwingen. Außerdem können viele Infektionskrankheiten einen ansonsten völlig gesunden Menschen treffen und tödlich enden. Das mit der natürlichen Selektion durch Krankheiten ist wahrscheinlich nicht einmal haltbar, wenn man diese Idee grundsätzlich vertritt.

„Ich misstraue Impfungen aus Land XY“

Das ist verständlich, man macht sich Gedanken und sieht Kriege und Terror und misstraut dem einen oder anderen Land. Das sollte eigentlich durch die Zulassung erledigt sein. Ich denke aber, dass es gut wäre, mittelfristig auch Impfstoffe aus Russland und China zuzulassen und den Menschen bei der Anmeldung die Wahl zu lassen. Eventuell muss man für Impfstoff aus Land X länger warten als für Impfstoff aus Land Y, aber man hätte die Wahl. Wenn dadurch 5% mehr Menschen sich impfen ließen, wäre viel gewonnen.

„Land XY oder Gruppe UV will uns über die Impfung schaden“

Wenn man sich anschaut, in welchen Ländern überall die eigenen Bürger geimpft werden, sollte man eigentlich zu der Schlussfolgerung kommen, dass sich die Menschen in „Land XY“ oder aus „Gruppe UV“ auch selbst impfen lassen.

„In meinem Land werden mir nur Impfungen mit minderwertigen Impfstoffen anboten, weil die Regierung es nicht auf die Reihe bekommen hat, sich eine frühe Lieferung der besten Impfstoffe in hinreichender Menge zu sichern.“

Richtig gemacht haben es Donald Trump, Benjamin Netanyahu und Boris Johnson, die viel Geld und zum Teil sogar Daten auf den Tisch gelegt haben, um bevorzugt bedient zu werden. Von der Leyen und Merkel haben in diesem Punkt total versagt. Ebenso z.B. ukrainische Regierung. Auch die Schweiz hat schlecht eingekauft. Nun sind die beiden zur Zeit besten Impfstoffe von Moderna und Bionech schwer zu bekommen und man muss auf andere Impfstoffe ausweichen, z.B. AstranaZeneca, SputnikV, chinesische und indische Produkte. Zunächst einmal sollte man die Vorurteile hinterfragen. Indien, China und Russland haben gutes Knowhow in diesem Themenkreis und sind grundsätzlich in der Lage, gute Impfstoffe zu entwickeln. Gemäß NZZ ist SputnikV wahrscheinlich tatsächlich ähnlich gut wie Moderna und Bionech mit einer Schutzwirkung von etwa 90%. Aber alle Impfstoffe müssen eine Zulassung durchlaufen und sind getestet worden. Es ist also vorteilhaft, sich mit der Impfung, die verfügbar ist, impfen zu lassen. Da die Covid19-Impfung möglicherweise wie die Grippeimpfung jährlich angeboten werden wird, vielleicht mit dieser zusammen, kann man zu gegebener Zeit seinen Schutz noch verbessern.

Ich glaube, dass es immer einen Prozentsatz von hartnäckigen Impfgegnern geben wird, die sich nicht durch Erfahrungswerte oder Argumente in der oben aufgeführten Art überzeugen lassen. Das ist auch im Moment nicht weiter schlimm. Es gibt erstmal sowieso zu wenig Impfstoff und man sollte sich auf diejenigen konzentrieren, die das wollen. Und danach auf diejenigen, die sehen, dass es doch nicht so schlimm ist.

Wenn aber jeder die Chance hatte, sich impfen zu lassen, dann gibt es keine Rechtfertigung mehr für die heutigen Covid-19-Restriktionen. Wer sich nicht impfen lässt, soll mit dem erhöhten Risiko leben und nicht von anderen erwarten, dass sie sich einschränken, um sein Risiko zu mindern. Das ist praktizierte Eigenverantwortung.

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