Ich habe einmal wieder eine Reise nach London gemacht, für ein Wochenende und wieder mit dem Zug. Es gab schon einmal etwas zu dem Thema.
Es stellt sich wieder heraus, dass die Verbindung Basel – London eine krasse Diskrepanz zwischen den schnellen Fahrten über einen großen Teil des Weges und die großen Zeitverluste beim Einsteigen in den Eurostar und beim Bahnhofswechsel in Paris aufweist.
Warum braucht der Eurostar diese flugzeugähnlichen Checkin-Prozeduren, während es bei anderen Zügen ganz gut ohne geht?
Dadurch gehen ca. 15-45 min Zeit verloren. Wenn man bedenkt, wie teuer es ist, nur eine Minute durch Streckenausbau oder -neubau zu sparen, dann ist das schon ganz schön krass.
Nun braucht man von Basel nach Paris heute drei Stunden, genauer 3:03. Der Zug fährt zum Teil 320 km/h und die Route führt durch die burgundische Pforte zwischen Elsass und Jura hindurch über Dijon. Von Mühlhausen ist ein Teil der Strecke die Neubaustrecke vom Elsass nach Südfrankreich. Dann wird später nördlich von Dijon die erste TGV-Strecke (es heißt hier eigentlich LGV) nach Paris verwendet.
Von Paris nach London sind es auch kaum mehr als zwei Stunden.
Die Zeit für die Gesamtreise liegt dann aber bei mehr als 7 Stunden, so viel Zeit kostet der Bahnhofswechsel.
Nun gibt es eine Umgehungsstrecke für Paris, man könnte also Züge von Basel an Paris vorbei nach London leiten.
Dann ließen sich Fahrzeiten von 5:30 erzielen, wobei in diesem Fall vielleicht ein Halt östlich von Paris und ein weiterer in Lille das Fahrgastpotential noch vergrößern könnten, ohne dass die attraktive Fahrzeit so sehr darunter leidet.
Die richtige Lösung wäre es aber, Fernbahntunnel in Paris zu bauen, die die Bahnhöfe mit Hochgeschwindigkeitszügen miteinander verbinden. Dann könnte man Züge haben, die wohl Paris bedienen, aber ohne den übermäßigen Zeitverlust durch Umsteigen und Bahnhofswechsel.
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