Presseberichte über Gotthardbasistunnel

Man liest einige Berichte in der Presse, dass beim Gotthardbasistunnel der Querschnitt so klein gewählt worden sei, dass man ohne immensen Energieaufwand nur 160 km/h oder vielleicht 180 km/h und nicht die immer erwähnten 200 km/h oder gar 250 km/h fahre könne. Argumentiert wird, dass nur ein Teil der Luft am Zug vorbeiströmen kann und ein Teil in Form einer Luftsäule vor dem Zug hergeschoben werden würde. Sobald verschieden schnelle Züge unterwegs sind, die die Luft am Ausweichen hindern, kann das dazu führen, dass der Energieverbrauch so stark ansteigt, dass man ungern solche Geschwindigkeiten fahren möchte.

Das klingt plausibel. Andererseits sind schon einige Tunnel gebaut worden, auch relativ lange Tunnel, die mit hohen Geschwindigkeiten befahren werden. Eine der ältesten Hochgeschwindigkeitsstrecken der Welt führt von Florenz nach Bologna durch das Appeningebirge mit einem langen Tunnel. Inzwischen ist parallel dazu eine noch schnellere Bahnstrecke gebaut worden, aber man hat doch schon fast hundert Jahre Erfahrung mit dem Thema, wenn auch bisher mit Tunneln, die 20-30 km lang sind, nicht fast 60.

Ich denke, dass es interessant zu wissen wäre, ob es belegte Informationen hierzu gibt…
Im Dezember 2016 wird der Fernverkehr mit dem Fahrplanwechsel durch den neuen, bereits seit einigen Monaten eröffneten Tunnel geleitet. Spätestens dann wird man es erfahren.

Links

Update:
Es scheint nun offensichtlich möglich zu sein, den Tunnel wie geplant zu benutzen:

Share Button

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*