Im Rahmen der Diskussion um Klimaerwärmung sind wir bestrebt, Emissionen von Treibhausgasen, z.B. und zu vermindern.
Oft erlebt man dort, dass z.B. jemand aus dem Kanton Schaffhausen in der Schweiz sagt, dass das Problem für ihn gelöst sei, weil der Kanton Schaffhausen seinen ganzen Strom aus Wasserkraft beziehen kann.
Letztlich leben wir aber alle in derselben Atmosphäre und wenn der Kanton nun wenig Treibhausgase emittiert, aber in anderen europäischen Ländern massiv mit Braunkohle, Steinkohle, Erdgas, Öl oder gar Torf Strom produziert wird, dann ist für uns alle nicht viel gewonnen. Erfolge lassen sich erzielen, wenn die Verbrennungskraftwerke abgeschaltet werden oder zumindest weniger häufig betrieben werden.
Wenn man also in Ländern und Regionen, die im Überfluss -arme oder -freie Stromproduktion haben, Strom effizient nutzt und an andere Regionen oder Länder exportiert, die dann ihre Dreckschleudern weniger intensiv nutzen müssen, dann ist für alle viel gewonnen.
In früheren Jahren war es unproblematisch, in Norwegen mit Strom zu heizen, der umweltfreundlich aus Wasserkraft gewonnen worden ist. Denn Norwegen war bezüglich des Stromnetzes eine Insel und man konnte Strom nur in Form von energieintensiven Produkten, z.B. Aluminium, exportieren oder mit Schweden austauschen, das auch weitgehend -frei Strom produziert. Dann sind aber leistungsfähige Übertragungsleitungen unter Nord- und Ostsee gebaut worden, die es erlaubt, Strom zu exportieren. Dadurch wurde Norwegen mit dem Rest von Europa (außer Island) eine Einheit und der Stromabnehmer in Norwegen musste mit dem beim Export erzielbaren Preis konkurrieren. Konkret wurde Strom teuer und die Elektroheizungen wurden preislich „bestraft“. Für Norweger zum Teil schwer verständlich, aber wenn man das Gesamtsystem betrachtet, genau richtig. Wenn dünn besiedelte Länder mit viel Wasser-, Wind- oder Sonnenenergie Strom exportieren und dicht besiedelte Länder ohne viel Wasserkraft Strom importieren, statt Kohlekraftwerke zu betreiben, ist das eine gute Gesamtlösung, die man so nicht erreichen kann, wenn jedes Land für sich als Einheit funktioniert, zumindest nicht ohne massiven Ausbau der Kernenergie, der zur Zeit nicht stattfindet.
Man sollte also bei diesem Thema unbedingt europaweit denken. Und es gibt Optimierungen, die vorteilhaft sind, wenn es keine Kohlekraftwerke mehr gibt, die aber kontraproduktiv sind, solange Kohlekraftwerke noch so einen großen Teil der Stromproduktion liefern.
Links
- Klimaerwärmung
- Kollateralschaden fossiler Brennstoffe
- Gletscher in Europa
- Datteln 4
- Nordostpassage und Nordwestpassage
- Faktencheck: Ist Kohlendioxid wirklich ein Klimakiller?
- Kohleboom macht deutsche Energiewende zur Farce
- Global Warming & Climate Change Myths
- Arnold Schwarzenegger über D. Trumps Pläne zur Kohlerettung
- NZZ: USA: Kohlendioxid-Emissionen gestiegen
- Kohleboom ungebrochen – neuer Bericht der IEA
- Focus: Höchste Braunkohle-Stromproduktion seit 1990
- Deutsche Welle: Kohlestrom boomt in Deutschland
- Deutsche Welle: Kohleboom verhindert Umweltschutz
- Deutsche Welle: EU will Klimaschutzziele auf Eis legen
- Kohleboom trotz Energiewende
- Der versteckte Kohleboom
- Deutscher Strommarkt: Kohleboom und sinkende Erzeugerpreise
- Energiewende: wie der Kohleboom zu stoppen ist
- Kohleboom dank Energieausstieg
- Naturally-Occurring Radioactive Materials (NORM)
- Klimakiller Braunkohle boomt
- Antikohleblog
- neuenergie.net: Wir brauchen weltweit höhere CO2-Preise
- Polens einsame Liebe zur Kohle
- Kohleboom in Pennsylvania
- n-tv: Kohleboom in Asien
- Wikipedia: Kohleausstieg
- Wikipedia: Kohle
- heise.de: Klimaforscher mahnen stärkere Emissionsreduktion bis 2030 an
- heise.de: Treibhausgase auf allen Ebenen vermeiden
- heise.de: Klimapolitische Untätigkeit
- heise.de: Bundesregierung schont Braunkohleindustrie
- Kohleboom (dieser Blog)
- Braunkohle (dieser Blog)
- Hambacher Forst (dieser Blog)
- Ersatz für Braunkohlevertromung (dieser Blog)
- Germany Rejected Nuclear Power—and Deadly Emissions Spiked
- NEU: 2020-04-11 CO_2 and other Greenhouse Gas emissions (our world in data)